Zweiwöchiges Oberstufenpraktikum von Luca Heinemann im Deutschen Bundestag
Im Zuge der Praktikumswoche der Q1 im April 2024 hatte ich die Möglichkeit, meiner Begeisterung für Politik nachzugehen und ein Praktikum im Deutschen Bundestag zu absolvieren. Da die Plenarsitzungen im Bundestag nur alle zwei Wochen stattfinden, wurde mir von der Gesamtschule Schermbeck gestattet, das Praktikum um eine Woche auszuweiten, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist mir eine Freude, nun etwas von meinen gesammelten Erfahrungen im Bundestagsbüro von Bärbel Bas berichten zu dürfen und vielleicht den ein oder anderen dazu anzuregen, ebenfalls ein Praktikum im Bundestag in Erwägung zu ziehen.
An meinem ersten Tag wurde ich von Bärbel Bas‘ Büroleiter Phillip und ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Stephanie herzlich empfangen und ins Team integriert. Dabei konnte ich neben den Mitarbeitern aus dem Abgeordnetenbüro auch die Mitarbeiter aus dem Präsidialbüro kennenlernen, was mir sowohl Einblicke in Bärbel Bas‘ Arbeit als Abgeordnete, als auch in ihre Tätigkeit als Präsidentin des Deutschen Bundestages lieferte.
Bärbel Bas (Präsidentin des Deutschen Bundestages) und Luca Heinemann (Foto: Privat)
Meine Aufgaben als Praktikant drehten sich hauptsächlich um die Öffentlichkeitsarbeit. So durfte ich Bürgeranfragen beantworten, Social Media Posts verfassen und die Website von Bärbel Bas mit Inhalten füllen. Dabei habe ich auch gelernt, wie viel Arbeit im Hintergrund geleistet werden muss, damit alles reibungslos ablaufen kann. Eine genaue Absprache und eine enge Zusammenarbeit unter den vielen Mitarbeitern sind daher besonders wichtig.
Neben der Büroarbeit hatte ich die Möglichkeit, an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Zum einen durfte ich bei den Sitzungen des Ausschusses für Bildung und Forschung dabei sein, der auch Themen behandelt hat, die mich als Schüler betreffen. Zum anderen konnte ich über das Fraktionsprogramm für Praktikantinnen und Praktikanten an Gesprächen mit Abgeordneten sowie einer Führung durch das Bundesfinanzministerium teilnehmen.
Ein Highlight für mich waren die Plenarsitzungen, bei denen ich von der Tribüne aus zuschauen konnte. Der Eindruck, den man von den Debatten bekommt, wenn man hautnah dabei ist, ist nicht mit dem aus dem Fernsehen zu vergleichen. Ebenso wie die schiere Größe des Bundestages, der aus zahlreichen Gebäuden besteht, die größtenteils über den Keller miteinander verbunden sind. In einer kleinen Schnitzeljagd konnte ich die Gebäude und ihre Räumlichkeiten genauer erkunden.
Gegen Ende meines Praktikums hatte ich das Privileg, ein persönliches Gespräch mit Bärbel Bas zu führen. Dies ist aufgrund ihres vollen Terminkalenders alles andere als eine Selbstverständlichkeit und ich bin nach wie vor dankbar für die Zeit, die sie sich genommen hat. In meinem Gespräch mit ihr konnte ich viel über ihre Sicht der Dinge in Erfahrung bringen und jede Frage, die mir zu ihrer Arbeit in den Sinn gekommen ist, stellen.
Rückblickend kann ich jedem ein Praktikum im Bundestag empfehlen, der ein Interesse an Politik hat und einmal über den Tellerrand hinausschauen möchte. Oftmals fällt es nämlich leicht, sich über Dinge, die die Politik tut, zu beschweren. Aber wenn man einmal daran mitgewirkt hat, merkt man, dass es nicht so einfach ist, das Richtige zu tun, wie man denkt. Durch ein Praktikum im Bundestag weitet sich die Perspektive, mit der man an politische Sachverhalte herangeht und man wird offener für andere Blickwinkel.
Abschließend möchte ich nochmal meinen herzlichen Dank an Bärbel Bas und ihr Team sowie meinen Schulleiter Herrn Droste aussprechen, die mir das zweiwöchige Praktikum im Bundestag ermöglicht haben. Ich bin sicher, dass ich noch lange auf dieses Praktikum zurückblicken werde und dass die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, mir bei meiner anstehenden Berufswahl helfen werden.
Luca Heinemann